Trauer ist, wie Freude, eine Emotion, die ihren Aus - druck braucht!
Drücken wir alles in uns hinein, was an Verzweiflung und Chaos in uns hervorbrechen will, so sind wir schließlich irgendwann ganz erdrückt, verstummt und unfähig, wieder lebendig zu werden.
Wie ein gestauter Fluss über die Ufer tritt und Schäden anrichtet, so kann gestaute und unterdrückte Trauer dies auch tun. Menschen müssen aus - drücken dürfen, was ihnen Schreckliches widerfahren ist. Aus-drücken heißt, weinen dürfen, erzählen dürfen, wieder und wieder - bis der Boden unter den Füßen zurückkommt- , heißt aber auch, sich kreativ mit der Trauer auseinander zu setzen, wie z.B. im Malen, Schreiben, mit Ton oder Holz arbeiten, und Vieles mehr. Auch körperliches Abreagieren kann hilfreich sein.
Wir haben die Fähigkeiten zum Lachen und zum Weinen für unseren Lebensweg mitbekommen. Unterdrücken wir
Eines, werden wir unfähig für das Andere. Zu Beidem brauchen wir Mitmenschen.
Wer Trauer zulässt und ausdrückt, kann auch eines Tages wieder lachen.
Gisela Meier zu Biesen -1. Vorsitzende-
Wo die Tränen kein Ende finden,
gibt es doch Menschen,
die in dieser schweren Zeit
an mich denken
Das sind die Selbst-Betroffenen,
die es wissen:
Ich brauche Hilfe -
keine Schuldzuweisungen
Ich brauche Ermutigung -
keine leeren Worte.
Ich brauche Trost -
keine Vertröstung.
Es ist das Verständnis
eines Menschen,
das wieder aufhilft
und neue Kraft gibt
Carola Häußler